online seit 25.01.06

aktualisiert: 19.12.2012

Berufe

Die meisten Pastorinnen und Pastoren im Ehrenamt sind inzwischen beruflich tätig. Einige haben Lehrtätigkeiten an Schulen, andere über freiberufliche Tätigkeiten aus, wie Dozenten oder Coaches, wieder andere sind als Jobvermittler bei Arbeitsagenturen tätig, oder als Personalentwickler in Firmen. Da alle von uns ein abgeschlossenes Theologiestudium und die Ausbildung zum Pastor, das Vikariat, absolviert haben, sind die Berufe  durch Weiterbildungen oder Umschulungen erlangt worden. Diese mussten zumeist aus der eigenen Tasche bezahlt werden, da Vikarinnen und Vikare Beamte auf Widerruf sind und so nach den zwei Jahren Ausbildung kein Anrecht auf Arbeitslosengeld haben oder Leistungen für Umschulungen usw.

Die Kombination von normalem Beruf und kirchlicher Berufung hat durchaus spannende Aspekte. So bekomme ich im beruflichen Alltag viel von den Sorgen und Gedanken ganz unterschiedlicher Menschen mit und das verleiht mir eine Bodenhaftung, die sich dann auch im der Predigt am Sonntag, oder bei Beerdigungen oder im Konfirmandenunterricht widerspiegelt.

Und da sich in den kommenden 20 Jahren das Angesicht der Nordkirche sehr verändern wird durch eine um ca 1/3 sinkende Pastorenzahl, sowie das Schließen und Verkaufen von Gemeindehäusern, von Kirchen, von Kindergärten usw. und durch viel größere Pfarrbezirke, werden diejenigen, die ihren pastoralen Dienst ehrenamtlich versehen, ob nun PastorInnen im Ehrenamt, oder PrädikantInnen, mehr Bedeutung für das Aufrechterhalten pastoralen Dienstes erhalten.

Wer aus dem Ehrenamt in den normalen Pastorendienst möchte, muss ich einmal im Jahr beim Landeskirchenamt in Kiel zum PzA-Dienst bewerben (Pastor zur Anstellung). Somit stehen wird dann in direkter Konkurrenz zu den Vikarinnen und Vikaren des aktuellen Ausbildungsjahrganges. Da aber auch hier zu wenig Stellen besetzt werden könnnen, gelingt nicht allen der Schritt vom Ehrenamt ins Hauptamt.

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